Tanzwerkstatt Entangelments

Libertad Esmeralda Iocco © Stephan Kaasche

Die Künstlergruppe des Fraktalwerk-Projektraums freut sich, zur Teilnahme an der Tanzwerkstatt „Entangelments“ unter der choreographischen Leitung von Libertad Esmeralda Iocco einzuladen. Das Projekt „Entangelments. Sprache der Engel. Gesten als Mittler zwischen den Kulturen“ verbindet Kunst und Kulturen und schafft Begegnungsräume für Gesellschaft, Kunst und Religion. Unsere Einladung richtet sich an alle Tanzbegeisterten ab 16 Jahren. Wir laden insbesondere auch Interessierte zur Teilnahme ein, die Gebärdensprache sprechen und verstehen – ob gehörlos oder nicht, ob mit oder ohne Tanzerfahrung.   

Worum geht es in der Tanzwerkstatt?

In der Werkstatt werden Hörende und Gehörlose zusammen insbesondere in Bewegungen und im Tanzen mit Gesten, Gebärden und freien Bewegungen arbeiten. Die „Kommunikation“ findet also außerhalb der Erklärungseinheiten fast ausschließlich durch wechselseitige Beobachtung statt. Es geht um ein Miteinander eher über die gemeinsame gestische Bewegung als über Kommunikation von Wissen. Es geht also um eine besondere tänzerische Erfahrung, nicht um ein Lernen von Bewegungen oder Ähnliches.

Das gemeinsame Tanzen soll im direkten gestischen Austausch stattfinden – also eher ohne „viele Worte,“ ohne viele gesprochene Worte und ohne viele Gebärden.
Das tänzerisch-künstlerische „Labor“ möchte mit den Teilnehmenden eine Antwort auf die Frage finden: Ist es möglich, so, über Gesten und Bewegung, ohne viele Worte zusammenzufinden? Und sich so „auszutauschen“? Etwas „weiterzugeben“?

Auch Engel sind Boten des täglichen Lebens, die Informationen aus „unbekannten Welten“ überbringen. Was sagen uns diese Botschaften? Wie können wir sie mit unseren Körpern tanzend übersetzen?
Die Gesten von Engeln werden mit Bezug auf die Gebärdensprache und Gesten, die wir täglich verwenden, erforscht. Wir laden ein, Gesten beim Tanzen kreativ zu erkunden und zu verwenden.

Libertad Esmeralda Iocco ist eine argentinische Tanzkünstlerin, Choreographin und Tanzlehrerin. Sie erarbeitete in mehreren Projekten Choreographien zusammen mit Menschen mit und ohne Tanzerfahrung. Ihr ist wichtig, in einem herzlichen und partizipativen Umfeld zusammenzuarbeiten. Sie ist der festen Überzeugung, dass aus dem „Nichtvorhandensein von Erfahrung“ Ressourcen und ästhetische Elemente entstehen können, die die Poetik des Tanzes bereichern und das Wissen, das in den Menschen vorhanden ist, verstärken. Sie ist daran interessiert, die poetischen Sprachen kennenzulernen, die im Alltag verborgen sind und die keine technische und systematische Bezeichnung haben.