Ein lichter Birkenhain und ein stillgelegtes Schienengelände boten uns einen schönen Ort, erstmals zusammen eine Performance zu erarbeiten. Uns als Gruppe zu erkunden und das zu praktizieren, was Robert Krokowski und Marlen Wagner schon viele Jahre in immer neuen Konstellationen tun: Sein eigenes Ding und gemeinsame Sache (Link auf die Bücher). Gemeinsames Thema war die Erkundung eines verlassenen Ortes, dort eine rote Spur zu legen und ihr zu folgen. Uns verbanden weiterhin einige Dinge, die wir mitgebracht hatten: ein Stuhl, ein alter Koffer. In diesem Koffer fanden sich: ein schwarzes Bakelit-Telefon, Typ W48; Kopfhörer aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts; ein Mikrofon aus den 1970er Jahren und ein klassisches Schiffsmegaphon mit integrierter Pfeife – sowie die rote Spur. Robert Krokowskis Hängung von alten Baumwollhemden mit der Schrift der Engel bewegte sich im lauen Wind hin und her. Ulrike Lynns in Szene gesetzte Lesung eines Bibeltextes hallte zwischen den Bäumen wider. Libertad Esmeralda Ioccos Tanzperformance verband Spur, Gegenstände und Gelände zu einem bewegten Ganzen. Marlen Wagners Gedanken über „Lost Places“ gingen entlang der Schienen auf die Reise.