Wissenschaftliches Kolloquium: Der Schrein der Erlösung

Der Schrein der Erlösung I Das Heilige Grab aus der Chemnitzer Jakobikirche im europäischen Kontext Kunstsammlung Chemnitz, Schloßbergmuseum

Das Heilige Grab der Chemnitzer Stadtkirche St. Jakobi, entstanden an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert, diente bis zur Einführung der Reformation als »Kulisse« für geistliche Schauspiele, als bildhafte Veranschaulichung von Passion und Auferstehung Jesu Christi. Danach abgeräumt und beiseitegestellt, befindet es sich seit dem 19. Jahrhundert in musealer Verwahrung. Es gehört zu den herausragenden Objekten der sächsischen Kirchenausstattung – mehr noch: Als eines von nur wenigen erhaltenen Exemplaren im Typ des gotischen Prunkschreins besitzt es europäische Bedeutung.

Trotz dieser besonderen kunst- und kulturgeschichtlichen Bedeutung stand das Chemnitzer Heilige Grab bislang eher am Rande der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Ein Grund dafür mag die jahrzehntelange Auslagerung und Nicht-Zugänglichkeit gewesen sein, die erst mit der 2001 abgeschlossenen Restaurierung und der Rückkehr in das Schloßbergmuseum ihr Ende fand.

Zu den bislang bekannten Objekten in Chemnitz, Zwickau, Salzburg und Esztergom kommen nach jüngsten Forschungen noch weitere Vertreter im nord- und osteuropäischen Raum hinzu. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler breiten in Chemnitz die Ergebnisse ihrer Forschungen aus und laden zum Diskurs über dieses spannende Kapitel mittelalterlicher Kunst-, Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte in Sachsen, Deutschland und Europa ein.

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